Wie es scheint, hat mich die Motivation und/oder die Zeit irgendwo in 2009 verlassen, um a) das mit dem Bloggen so richtig weiterzuführen und b) das mit dem Abnehmen beizubehalten. Nun denn. Heute, also nur etwas mehr als 10 Jahre später, stehen wir wieder hier und können ein Langzeit-Fazit ziehen.
Angefangen habe ich, wenn mich Erinnerung und Aufzeichnungen nicht trügen, 2009 mit dem Ziel von 90kg auf 80kg zu starten. Das scheint im Groben bis Februar 2009 auch funktioniert zu haben, zumindest von der reinen Gewichtsseite her. Ich hatte meine Ernährung damals recht radikal umgestellt und auch das mit dem Sport (McFit, yo!) punktuell etwas übertrieben. Erwartungsgemäß war dieser Erfolg nur von kurzer Dauer und bis Juni 2009 war ich schon wieder auf 85kg und nahm mir erneut vor, irgendwo auf unter 80kg zu kommen. Ab dort werden jedoch nur die Aufzeichnungen dünn und die Erinnerungen noch dünner. Ich… weniger.
Den Verlauf zwischen 2009 und 2019 kann ich nur annähernd genau darstellen:
„Na hoppla.“, war Anfang Oktober 2019 mein Gedanke, als ich mich auf der Badezimmerwaage wiederfand. Aus „90kg sind meine Obergrenze, dann muss ich mal was tun“, wurde über die Jahre graduell „naja, 95kg meinetwegen noch, aber mehr wirklich nicht!“ und „also bei 100kg muss wirklich Schluss sein“ und dann eben schlussendlich „na hoppla.“, als dann 105kg auf der Waage standen.
In diesem Moment erfasste mich ein kurzer, aber enorm folgenschwerer, Erkenntnisschub: ich musste wirklich jetzt was tun. Aber was? Eine Radikaldiät wie 2009 wollte ich meinem Lebensstil nicht antun, dafür esse ich einfach zu gerne.
Ich habe mich also mit mir selbst auf folgende Ziele verständigt:
- Sport machen: Langfristig wollte ich gerne mal Laufen gehen, das ist allerdings bei einem Kampfgewicht >100kg nur so semi-gelenkschonend, musste also erst einmal außen vor bleiben. Zusätzlich zum wöchentlichen Badmintontraining habe ich mich instantan (ist das ein deutsches Wort? egal.) im örtlichen Fitnessstudio für 6 Monate gebunden, damit ich nach Feierabend an dunklen Winterabenden irgendwo irgendwas machen kann. Ziel: Kondition über Fahrrad- und Crosstrainer aufbauen, bisschen Muskeln anregen, ab <90kg Laufbandtraining. Ab Frühjahr dann draußen Laufen.
- Ernährung: Kalorien zählen. Ganz stumpf. Geholfen hat mir hier die App Yazio (unbezahlte Werbung, falls jemand fragt). Und wenn ich sage ganz stumpf Kalorien zählen, meine ich auch ganz stumpf Kalorien zählen. Die Verteilung auf Fett/Kohlenhydrate/Eiweiß habe ich völlig ausgeblendet; am Ende des Tages sollte einfach eine negative Kalorienbilanz stehen.
- Bier. Dieser Punkt macht persönlich am betroffensten, musste aber leider auch sein. Das (fast) tägliche Feierabendbier musste geopfert werden. Alkohol hemmt die Fettverbrennung, außerdem schlägt sich Bier in der Kalorienbilanz auch nicht so ganz unerheblich nieder. Damit der Alkokolenthusiast in mir nicht vollends wahnsinnig wird, habe ich mir erlaubt an den Abenden von Donnerstag bis Samstag Bier trinken zu dürfen, sofern ich das möchte und/oder die Tages-/Abendgestaltung das begünstigt.
Mit diesen 3 Randbedingungen sollte es also losgehen. Ziel: 90kg…
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